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Samstagseintopf: Irische Haferflockensuppe mit Lauch und Brennesseln

Haferflocken Suppe 3-1


Heute gab es mal wieder mal einen Samstagseintopf.
Übermäßig warm ist es draussen ja nicht, und deshalb kann man auch ein kräftiges Süppchen vertragen.
Im Garten gab es noch ein paar Brennesselspitzen zu ernten.
Das Rezept stammt aus Irland – dort waren früher Hafer und Haferbrei sehr verbreitet, bevor die Kartoffel bekannt wurde.
Preisgünstig und sättigend ist diese Suppe, verfeinert mit einem Klecks geschlagener Sahne ein Gedicht.


Haferflocken Suppe 2-1


Irische Haferflockensuppe mit Lauch und Brennesseln


Zutaten

• 4 Stangen Lauch
• 1 Zwiebel
• 5 Esslöffel zarte Haferflocken
• ½ Liter Gemüsebrühe
• ½ Liter Milch
• Salz
• frisch gemahlener Pfeffer
• 1 Messerspitze geriebene Muskatnuss
• 100 g junge Brennesselspitzen
• 100 g Sahne

Zubereitung

Den Lauch putzen, der Länge nach halbieren und gründlich waschen. Lauch in ca. 2 cm lange Stücke schneiden. Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
Die Butter in einem großen Topf zerlassen und die Zwiebeln darin anschwitzen.
Die Haferflocken hinzufügen und kurz anrösten. Den Lauch dazugeben, mit der Brühe und der Milch aufgießen und einmal aufkochen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.

Die Suppe bei kleiner Hitze im geschlossenen Topf 15-20 Minuten köcheln lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Die Brennesselspitzen in schmale Streifen schneiden und zur Suppe geben. Einige Minuten in der Suppe garen.
Die Sahne steif schlagen. Suppe in 4 vorgewärmte Teller verteilen und mit einem Klecks Schlagsahne garnieren.


Haferflocken Suppe 1-1

The recipe comes from Ireland where in times before the potato was known oats and porridge were quite common.
This soup contains oatmeal, milk, onion, leeks and nettle tips. It’s delicious and warming on cool and rainy springtime days.

Irish Oats Soup With Leeks And Nettles

 Ingredients

4 leeks
1 onion
5 tablespoons oatmeal
½ litre of vegetable broth
½ litre of milk
Salt
freshly ground pepper
1 pinch ground nutmeg
100 g young nettle tips
100 g cream

Preparation

Cut the  leeks in half lengthwise and wash thoroughly. Then cut the leeks into 2 cm long pieces. Peel the onion and cut into small cubes.
Melt the butter in a large pot, add the onions and sauté.
Then add the oatmeal and fry briefly. After that add the leeks, pour in broth and milk and bring to a boil. Season with salt, pepper and nutmeg.

Cover the pot with a lid. Let the soup simmer for 15-20 minutes over low heat, stirring occasionally.
Cut the nettle tips into thin strips and add to the soup. Cook for a few minutes.
Whip the cream. Serve garnished with a dollop of whipped cream.

 

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Wildkräuter-Nordic-Walking-Tour: Von Brennesselchips bis Waldmeistersirup

Wildkraeuter Wanderung 25
Ich hatte euch noch die Rezepte vom Picknick bei der Nordic Walking Wildpflanzen Wanderung versprochen. Die Rezepte sind einfach und Natur pur!

About two weeks ago I went on a guided hiking tour in my area to learn more about the herbs and edible flowers that grow over here. We also had a picnic during that tour.  And here are the recipes – very simple and all natural.

Brennesselchips 3

Brennessel Chips

junge Brennesselblätter, frisch geerntet
(ich verwende Einweghandschuhe, dann mit einem Wellholz darüber rollen, das zerstört die brennenden Teile)

Crêpes Grundrezept:

3 Eier
(ich empfehle die Eier von Brunners Hühnermobil)
1 Glas Milch
2 Esslöffel Mehl
1 Prise Salz
Olivenöl zum Ausbacken

Eier und Salz schaumig schlagen. Das Mehl mit der Milch verrühren und sorgfältig mischen. Dann die Eiermasse hinzufügen und kräftig schlagen.
Den Teig etwas ruhen lassen. Olivenöl in einer Wokpfanne erhitzen, die Brennesselblätter einzeln in den Teig tauchen, etwas abtropfen lassen, so dass eine dünne Schicht Teig daran haften bleibt, dann in das erhitzte Öl geben und darin ausbacken. Auf Küchenpapier abtropfen lassen. Fertig.

Crispy Nettles

3 eggs
1 glass of milk
2 tablespoons flour
1 pinch of salt
olive oil for frying

Whisk eggs and salt until foamy. Mix in the flour with the milk and stir thoroughly. Then add the egg mixture and whisk vigorously.
Let the dough rest for a little while. Heat the olive oil in a wok, dip the nettle leaves into the batter, one by one, drain slightly, so that a thin layer of dough sticks to it, then fry in the heated oil. Drain on paper towels. Done.

Waldmeistersirup

Waldmeistersirup

1 kg Zucker
1 Liter Wasser
45 g Zitronensäure
1 Bio Zitrone (unbehandelt)
2 Bund Waldmeister

Den frisch geernteten Waldmeister mindestens 24 Stunden trocknen lassen. Dann in ein großes Einmachglas geben. Die Zitrone auspressen und die Schale ganz fein abreiben. Den Zucker mit Wasser, Zitronenschale und einem Esslöffel Zitronensaft und der Zitronensäure aufkochen. Über den Waldmeister gießen und drei Tage durchziehen lassen. Den Ansatz täglich durchschütteln. Dann abseihen und erneut aufkochen und sofort mit Hilfe eines Trichters in heiß ausgespülte Flaschen füllen. Die Flaschen fest verschließen (am besten eignen sich Flaschen mit Bügelverschluss) und auskühlen lassen.

Der Waldmeistersirup kann in gut gekühltem Mineralwasser getrunken werden, ganz hervorragend passt ein perlender Prosecco, es geht aber auch ein trockener Weißwein (Gutedel) oder die klassische Variante nach dem Vorbild aus Berlin – in Weißbier.

Woodruff syrup

1 kg sugar
1 liter of water
45 g of citric acid
1 organic lemon (untreated)
2 bunches Woodruff

Allow to dry for at least 24 hours the freshly harvested Woodruff. Then pour into a large jar. Squeeze out a lemon and grate the peel very finely. Bring the sugar with water, lemon zest, a tablespoon of lemon juice and citric acid to a boil. Pour over the woodruff and allow to steep for three days. Shake  daily. Then strain it and boil again, after that immediately fill into bottles (which were rinsed with hot water before) using a funnel. Close the bottle cap tightly (best is using swing top bottles) and leave to cool.

The woodruff syrup can be drunk in well chilled mineral water, quite excellent fits a sparkling Prosecco, but also mixed with dry white wine (Chasselas) or like the classic version of Berlin – in beer (Berliner Weiße).

Baerlauchpesto

 Bärlauch Pesto

100 g Bärlauchblätter, gewaschen
100 g Parmesan
100 ml Olivenöl
50 g Walnuss-und Mandelkerne
etwas Zitronensaft
Salz, Pfeffer

Die Bärlauchblätter in schmale Streifen schneiden, die Mandeln blanchieren (mit kochendem Wasser übergießen, dann die Haut ablösen) und zusammen mit den Walnüssen fein mahlen. Den Parmesan reiben. Alle Zutaten pürieren und mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken. In sterile Schraubdeckel-Gläser füllen und mit einer dünnen Schicht Olivenöl bedecken. Kühl und dunkel gelagert ist das Pesto etwa 1 Jahr haltbar.

Wild Garlic Pesto

100 g wild garlic
100 g Parmesan
100 ml olive oil
50 g walnuts and almonds
lemon juice
salt, pepper

Cut the wild garlic leaves into thin strips, blanch the almonds (pour boiling water, then peel off the skin) and grind finely along with the walnuts. Grate the parmesan. Puree all ingredients and season to taste with lemon juice, salt and pepper. Fill into sterile screw-top glasses and cover the pesto with a thin layer of olive oil. If stored in a cool and dark place, the pesto can be kept for about 1 year.

Wildpflanzen Pesto

Das Wildpflanzenpesto ist vegan und besteht nur aus fein gewiegten Kräutern und Olivenöl (Bärlauch, Giersch, Pimpinelle, Sauerampfer….). Ich denke, man sollte hier auch etwas Zitronensaft zugeben.

The wild plants pesto is vegan and consists only of finely shrewd herbs and olive oil (wild garlic, ground elder, salad burnet, sorrel ….). I think you should add some lemon juice, too.

Sauerampfer Frischkaese auftrich

Sauerampfer-Frischkäse Aufstrich

200 g Joghurt
250 g Frischkäse
1 Teelöffel Senf
3 Esslöffel Sauerampfer, fein geschnitten
1 Esslöffel Schafgarbe, fein geschnitten
1 Esslöffel Gierschblätter, fein geschnitten
1-2 Esslöffel Gomasio (Sesamsalz)
1-2 Knoblauchzehen, fein gehackt (oder Bärlauch)
½ Teelöffel Salz
1 Prise Pfeffer

Joghurt, Frischkäse und Senf glatt rühren. Wildkräuter fein schneiden und unter die Käsemasse heben. Den Aufstrich mit Knoblauch, Salz, Gomasio und Pfeffer abschmecken und auf frischem Bauern- oder Vollkornbrot servieren.

Sorrel Cream Cheese Spread

200 g yoghurt
250 g cream cheese
1 teaspoon of mustard
3 tablespoons sorrel, finely chopped
1 tablespoon yarrow, finely chopped
1 tablespoon ground elder leaves, finely chopped
1-2 tablespoons Gomasio (sesame salt)
1-2 garlic cloves, finely chopped (or wild garlic)
½ teaspoon of salt
1 pinch of pepper

Stir yogurt, cream cheese and mustard until smooth. Cut wild herbs finely and fold into the cheese mixture. Season the spread with garlic, salt, pepper and Gomasio on fresh farmer’s bread or wholemeal bread.

Gruene SosseIn eine Frankfurter Grüne Soße gehören 9 verschiedene Kräuter – die Pimpernelle (Kleiner Wiesenknopf) darf auf keinen Fall fehlen!

Und hier noch Christianes Rezept für

Frankfurter Grüne Soße

Blätter von
Giersch, Gundermann, Sauerampfer, Löwenzahn, Pimpernelle (Kleiner Wiesenknopf oder Bibernelle), wilder Schnittlauch, Spitzwegerich, Wiesenschaumkraut und Bärlauch

1 Becher saure Sahne oder Schmand
500 g Joghurt
2 Esslöffel Mayonnaise
1 Teelöffel Senf
Salz
3 hartgekochte Eier

Kräuter waschen, trockenschleudern und mit dem Wiegemesser fein schneiden. Saure Sahne und Joghurt zugeben und gemeinsam mit den Kräutern pürieren. Mit Mayonnaise, Senf und Salz abschmecken. Zum Schluss die in Scheiben geschnittenen Eier vorsichtig unterrühren. Die „Frankfurter Grüne Soße” schmeckt sehr gut mit heißen Pellkartoffeln oder zu gesottenem Rindfleisch.

Und jetzt raus in die Natur und Kräuter sammeln!

Frankfurt Green Sauce

Leaves of
Ground elder, ground ivy, sorrel, dandelions, burnet, wild chives, ribwort, lady’s smock and wild garlic

1 cup sour cream or sour cream
500 g yoghurt
2 tablespoons mayonnaise
1 teaspoon of mustard
salt
3 hard boiled eggs

Wash herbs, spin dry and chop finely. Add sour cream and yogurt and puree together with the herbs. Season to taste with mayonnaise, mustard and salt. Finally, gently stir in sliced ​​sliced ​​eggs. The Frankfurt green saucetastes very good with warm boiled potatoes or cooked beef.

Now get out into nature and gather your herbs!

 

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Nordic Walking Wildpflanzen Wanderung mit dem NABU

Wildkraeuter Wanderung 2
Wiesen Bocksbart (Tragopogon pratensis)

Vor knapp zwei Wochen, am 11. Mai hatte ich mich auf den Weg zu einer ganz speziellen Wanderung gemacht.
Die NABU Gruppe Müllheim veranstaltete eine Nordic Walking Wildpflanzen Wanderung. Da musste ich als Hobby-Kräuterhexe unbedingt dabei sein…

Christiane Racke-Kritzinger führte uns durch die Wildpflanzen Welt im Lipburger Tal und ganz nebenbei gab es auch noch was für die Fitness – Nordic Walking mit verschiedenen Übungen für Körper und Geist unter Anleitung von Thomas Weiß (Bewegunstherapie und Naturheilkunde).

Wer sich noch daran erinnert – um diese Zeit hatten wir gerade den großen Kälteeinbruch – und das war ja auch nicht verwunderlich, das ist die Zeit der Eisheiligen….

Wir trafen uns um 11 Uhr in Badenweiler, beim Parkplatz am Ölberg (Grillplatz, Trimm-Dich-Pfad) – und noch war es trocken.
Der späte Vormittag ist übrigens genau die Zeit, zu der man die meisten Wildkräuter sammeln sollte – die Blüten sind meist erst seit kurzer Zeit geöffnet und der Gehalt der  wirksamen Inhaltstoffe ist  in den Pflanzen um diese Zeit am höchsten.
Ausserdem sollte es etwa drei Tage vorher nicht geregnet haben und sonnig sein – was bei uns leider nicht der Fall war und als wir nur kurze Zeit unterwegs waren, kam ein kalter Wind auf und ein heftiger Graupelschauer setzte ein.
Wir flüchteten uns in ein Waldstück mit ausladenden Bäumen, und fanden schon die ersten interessanten Kräuter bzw. Wildpflanzen – ich kannte schon einige davon, habe aber auch viele andere wiederentdeckt und auch einige neu kennen gelernt.

Waldmeister, Bärlauch und Giersch hatte ich im Blog schonmal vorgestellt, deshalb an dieser Stelle nur die entsprechenden Links mit einem kleinen Bild, selbstverständlich mit Rezepten zum ausprobieren:

Garten Giersch
Giersch-Blüte

Giersch, Brennessel und Bärlauch: Pasta mit Wildkräutern

Pasta Wildkräuter7
Blatt des Giersch
Pasta Wildkräuter9
links: Bärlauch, rechts: Brennessel

Vorsicht beim Bärlauch – wenn die Blätter noch klein sind, und man keine Blüten sieht, können sie sehr leicht mit dem Aronstab verwechstelt werden, der giftig ist!
Der wächst nämlich auch gerne in der selben Umgebung wie der Bärlauch. Man kann ihn als junge Pflanze leider nur daran erkennen, dass er nicht nach Bärlauch riecht – aber wenn man vorher schon Bärlauch gesammelt hat und davon an den Händen hat, riecht man nur noch den…

Etwas später sehen die Blätter des Aronstabs dann so aus:

Wildkraeuter Wanderung 4

Wir hatten Glück und die Sonne kam doch noch zum Vorschein, es war aber ziemlich kühl.
Zeit, sich diese Wiese vorzunehmen:

Wildkraeuter Wanderung 5

Wildkraeuter Wanderung 9
Christiane erklärt… wir sollen paarweise bestimmte Pflanzen auf der Wiese suchen

Gefunden haben wir:

Wildkraeuter Wanderung 11
Ganz am Anfang dieses Beitrags seht ihr den Wiesen Bocksbart, dieser ist in allen Teilen essbar: Die Blüten und Blütenknospen sind sehr delikat und äusserst dekorativ im Salat, man kann sie auch einlegen. Die Blätter können sowohl roh als auch gekocht verwendet werden – zum Beispiel wie Spinat.
Der Trieb der Pflanze erinnert an Spargel und die Wurzeln können wie Schwarzwurzel zubereitet werden.

Wildkraeuter Wanderung 6
Acker-Witwenblume (Knautia arvensis)

Auch die Blüten der Acker-Witwenblume sind essbar.

Wildkraeuter Wanderung 7
Kuckucks-Lichtnelke ( Lychnis flos-cuculi L.)

Die Kuckucks Lichtnelke ist zwar hübsch anzusehen, sie spielt aber in der Volksmedizin keine große Rolle.

Wiesen-Glockenblume (Campanula patula)
Wiesen-Glockenblume (Campanula patula) und Rotklee (hinten)

Die Blüten der Glockenblume und des Rotklees/Wiesen-Klee, (Trifolium pratense) sind essbar – z. B. im Salat. Die Rotkleeblüten können in flüssige Schokolade oder Kuvertüre getaucht werden – auf einem Backpapier trocknen lassen – das sind leckere Wiesenpralinen (sieht auch toll als Deko auf Torte, Pudding oder Obstsalat aus…)

Wildkraeuter Wanderung 12

An einer sonnigen Stelle am Rand der Wiese haben wir die ersten Walderdbeeren (Fragaria vesca) gefunden (und vernascht).

Kleiner Wiesenknopf / Pimpinelle (Sanguisorba minor)
Kleiner Wiesenknopf / Pimpernelle (Sanguisorba minor)

Die Blätter der Pimpernelle sind unverzichtbare Zutat für Frankfurter Grüne Soße.

Die gefundenen Wildpflanzen wurden auf einem Tuch ausgebreitet und Christiane hat uns dann erzählt, für was man diese zum Beispiel verwenden könnte. Die Blüten sind hauptsächlich für Salate geeignet. Die jungen Schafgarbe Blättchen findet man auch oft in Wildkräuter Salaten (nicht zuviel davon verwenden – sie sind etwas bitter). Die Spitzwegerich-Blätter schmecken nicht nur in einer Suppe (Spitzwegerich-Karotten-Suppe) gut, man kann damit kleine Hautblessuren, wie zum Beispiel Insektenstiche, kleine Verbrennungen (z. B. auch durch Brennesseln) lindern.
Dafür verknotet man 3-4 Blätter und rollt diese zwischen den Händen zu einem Bällchen zusammen, der austretende Saft wird auf Verletzung/Insektenstich aufgetragen.
Am bekannsten ist der Spitzwegerich wohl wegen seiner wohltuenden Wirkung bei Husten (Sirup, Tee).

Wildkraeuter Wanderung 3
Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense)

Auf einer anderen Wiese haben wir den Wiesen-Storchschnabel gefunden – die Blüten sind essbar.

Wildkraeuter Wanderung 23
Beinwell (Symphytum)

Am Wegesrand haben wir noch weitere Pflanzen gefunden, Beinwell, oder Baldrian – von denen in der Heilkunde die Wurzeln verwendet werden – die Blüten des Beinwell kann man aber auch essen – sieht hübsch im Salat aus. Herbstzeitlose (giftig!) haben wir auch gefunden.

Und hier ist noch ein alter Bekannter – Der Schwarze Holunder (Sambucus Nigra)

Hier geht es zu den Rezepten mit Holunderblüten (Holunderblüten-Likör, Sirup, Holunderküchle, Hugo Cocktail….)

Wildkraeuter Wanderung 24

Tierisches war auch dabei – Kühe mit ganz jungen Kälbern:

Wildkraeuter Wanderung 22

– Und zum Abschluss gab es noch von Christiane und Thomas zubereitete Wildpflanzen-Leckereien.

Brennessel Chips und Waldmeister-Secco

Thomas hat in seiner Camping-Küche für uns Brennessel-Chips aus frisch gesammelten, jungen Brennesselblättern gemacht. Man braucht dafür einen dünnen Pfannkuchen/Crêpes Teig, eine Wok-Pfanne und Olivenöl und einen Gaskocher. Die Brennesselblätter taucht man in den Crêpes Teig und bäckt sie im heißen Fett goldgelb aus. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen – himmlisch!
Eine Teilnehmerin meinte, es ginge auch ohne den Teig – das wäre dann die rein pflanzliche (vegane) Variante.

Und das hatte Christiane alles für uns vorbereitet:
Zum Anstoßen gab es Waldmeistersirup in Prosecco – mjam, superlecker und ausserdem gab es frisches Brot mit allerlei Aufstrichen, Wildkräuter Pesto, Bärlauchpesto, Frankfurter Grüne Soße und Wildkräuter-Frischkäse-Dip, Karottensticks zum dippen….

Wildkraeuter Wanderung 25

 

 

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Die Plaza Culinaria in Freiburg

plaza culinaria9
Dank Janine von SCHNIN’S KITCHEN habe ich es endlich mal geschafft dieses Jahr zur Plaza Culinaria in Freiburg zu gehen. Janine – dieses Foto ist speziell für Dich! Nochmals herzlichen Dank für die Freikarten. Janine konnte nicht zur Messe gehen und hatte deshalb kurzerhand ihre Eintritts-Gutscheine über Facebook verlost. Klar musste ich mitmachen und hatte prompt Glück…
Am Samstagabend machte ich mich also mit einer Freundin auf den Weg nach Freiburg – Parkplatzchaos! Die Parkplätze reichten bei dem größten Besucheransturm seit jeher nicht aus und wir mussten schonmal auf den Parkplatz des Möbelhauses mit dem großen Stuhl ausweichen.
Aber nun zur Messe – drinnen war auch sehr viel los, aber wir haben es doch geschafft, uns an einigen Ständen durchzuprobieren.

plaza culinaria27
Hier eine kleine Auswahl an Bildern:

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Thanks to Janine from SCHIN’S KITCHEN I have finally managed to go to the Plaza Culinaria in Freiburg this year. Janine – this photo is especially for you! Thanks again for the free tickets. Janine could not go to the fair and was therefore giving away her admission vouchers on Facebook. I thought I had to join and had a bit of luck – I got the tickets …
So, on Saturday night, I went to Freiburg with a friend– parking chaos! We finally had to park our car in front of a big furniture shop. There had never been so many visitors before!Here is a small selection of images:

plaza culinaria1

Der angeblich weltbeste Käsekuchen – normalerweise kann man den auf dem Markt auf dem Münsterplatz in Freiburg kaufen – wenn man Glück hat, bekommt man auch noch einen – sie sind nämlich sehr begehrt.

...this is said to be the best cheese cake in the world – you usually can buy it at the Market Place in Freiburg.

Feinster französischer Nougat – mit gaaaanz viel Honig. Superweich und zerfließt auf der Zunge. Mein Favorit – Nougat mit Salzkaramell.
Finest French Nougat – with sooooo much honey. Super soft and it melts on the tongue. My favorite one –  caramel nougat with seasalt.

plaza culinaria3Glutenfreies Gebäck und leckeres Brot. Es gab auch noch andere Spezialitäten-Ecken, zum Beispiel Gastronomie mit vegetarischen und veganen Gerichten.
Gluten-free pastries and delicious bread. There were also other specialty areas, such as restaurants with vegetarian and vegan dishes.

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Käse / cheese:

plaza culinaria7

plaza culinaria10Hier habe ich einen Käse mit Brennessel und einen mit Bockshornklee gekauft. Diese Käse kann man, wenn sie ganz und bei etwa 180°C aufbewahrt werden, etwa 6 Monate lagern.

Here I bought one cheese with nettle and one with fenugreek. This cheese can, if they are kept as a whole at about 18 ° C, stored for about 6 months.

Die Jury bewertet die Köstlichkeiten der Konditoren:
The auditors are trying the confectioners‘ delicacies:

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Nette Verpackungsidee für Geschenke:

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Eingemachtes – und Salziges

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Schokolade aus der Genussmanufaktur in St. Georgen / Schwarzwald:

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Und hier zum Schluss noch etwas ganz Spezielles – diese Werkzeuge und Küchenutensilien sind aus Schokolade – wer hätte das gedacht?

This is amazing: the tools and kitchen utensils are made from chocolate:

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Pasta mit Wildkräutern aus dem Garten

Pasta Wildkräuter3

Die Kapitulation im Garten – das Unkraut wird geduldet und einfach aufgegessen!
Taglierini mit Wildkräutersauce

Neulich wieder beim Unkraut ausrupfen: Unmengen von Giersch. Überall im Vorgarten breitet sich das Zeug aus. Im Herbst hatte ich schonmal eine Razzia auf das wuchernde Kraut gemacht, zeitig im Frühjahr alles, was schon sichtbar war ausgerauft, die Erde aufgehackt, Wurzeln entfernt, und, und, und. Neben dem Giersch kommt die treue Seele Brennessel auch wieder mit kräftigem Wuchs zum Vorschein. Also habe ich sämtliche Kräuterbücher gewälzt, die ich besitze und im Internet nachgeforscht, um herauszufinden was man gegen diese Invasion tun könnte.
Rein gar nichts – ausser fast das gesamte Erdreich abzutragen um dann immer noch nicht sicher vor dem kriechenden Unkrautmonster Giersch zu sein.

Pasta Wildkräuter7
Giersch

Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden und erinnert in Geruch und Geschmack an Spinat und ein wenig an Petersilie. Er enthält viel Kalium, Vitamin C, Karotin und Eisen. Er soll gegen Rheuma, Gicht und Arthritis, außerdem krampflösend, entgiftend und blutreinigend wirken. Im Mittelalter, aber auch in neuerer Zeit wurde Giersch sowohl als Gemüse wie auch als Heilpflanze eigens angebaut. Mittelalterliche Quellen belegen, dass er in Kloster- und Bauerngärten eine „natürliche“ Nutzpflanze war. Da Giersch im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten über eine lange Zeit im Jahr zur Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, sicherte er z. B. während der Weltkriege vielen Menschen die Vitaminzufuhr. Beim Sammeln ist darauf zu achten, eine Verwechslung mit ungenießbaren und sogar giftigen Arten von Doldenblütlern zu vermeiden (beispielsweise Gefleckter Schierling oder Breitblättriger Merk).

Quelle: Wikipedia

Den Giersch kann man an zwei Merkmalen erkennen: am dreigliedrigen Blatt und am Querschnitt des Stängels, der dreieckig ist.

Dann die Erleuchtung und Einsicht zur Kapitulation: irgendwo habe gelesen, dass in Großbritannien der Giersch zusammen mit Rosen absichtlich (!!!) angepflanzt wird, weil die Dolden des Giersch so hübsch dazu aussehen würden… und dann noch den Vermerk, dass Giersch früher an manchen Königshäusern sogar als Delikatesse galt. Ganz wild sollen die Leute damals drauf gewesen sein.
Eigentlich gar nicht so dumm. Denn manch ein lästiges Unkraut des Frühlings erweist sich als vitamin- und mineralstoffreiches und deshalb wertvolles Nahrungsmittel. Früher wusste man noch, dass die Natur fast zu jeder Jahreszeit das richtige für den menschlichen Körper bereithält.

Pasta Wildkräuter10

Die gesammelten Kräuter aus meinem Garten: Bärlauch (mit Absicht in meinen Garten gepflanzt, Brennesseln und Giersch, die ich eigentlich loshaben wollte – bis auf die Gänseblümchen, die sind bei mir sehr willkommen).

Pasta Wildkräuter8

Aber nun zu dem Rezept, welches ich draufhin gefunden – und ein wenig nach meinem Geschmack angepasst habe.

Pasta Wildkräuter6
Brennessel Blatt

Die Brennesseln habe ich mit Einweghandschuhen geerntet. Man verwendet die jungen Blätter der Brennessel. Ein kleiner Trick, damit die Brennesseln nicht mehr auf der Haut brennnen: Küchenkrepp auf die Arbeitsfläche legen, die Brennesseln darauf legen und mit einem Wellholz darüberrollen, bis sie platt sind. Das zerstört die Häärchen auf der Pflanze.

Pasta Wildkräuter4

Und kleingeschnitten sehen Brennesseln auf einmal ganz harmos aus …

Pasta Wildkräuter9

Mit von der Partie: Bärlauch (links) – deutlich erkennbar am Knoblauchgeruch.

Bärlauch wird beim Sammeln immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt. Diese drei Pflanzen sind äußerst giftig, die Vergiftungen können tödlich sein.

Quelle: Wikipedia

Das mit der Verwechslung kann mir also schonmal nicht passieren. Den Bärlauch habe ich an einer Stelle gepflanzt, wo keine Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen sind. Es gibt zwar reichlich wilden Bärlauch in unserer Gegend, aber wenn er in meinem Garten so wunderbar gedeiht, kann ich mir den Weg in den Wald sparen.

Pasta Wildkräuter2

Taglierini mit Wildkräutern

3 – 4 Handvoll junge Wildkräuter (Giersch, Brennesseln, Bärlauch) – Vogelmiere würde auch passen
Gänseblümchen-Blüten als essbare Deko

1 Bund Frühlingszwiebeln
1 Esslöffel Olivenöl
1 Becher Sahne
Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
Salz
Taglierini (dünne Bandnudelnester) oder Spaghetti nach Belieben
2-3 Esslöffel frisch geriebener Pecorino Käse (oder Parmesan)

Die Wildkräuter mit einem Messer oder einem Wiegemesser sehr klein schneiden. Die Frühlingszwiebeln waschen und in Röllchen schneiden.

In einer Pfanne das Olivenöl erhitzen, die Frühlingszwiebeln darin andünsten. Die Wildkräuter hinzufügen (vom Bärlauch ein wenig zurückbehalten, zum Aufstreuen).
Die Zitronenschale abreiben, oder einen Zestenreißer verwenden).

Die Sahne angießen, die Zitronenschale und etwas Salz hinzufügen und ca. 8 Minuten köcheln lassen. Kurz vor Ende der Kochzeit einen Esslöffel Pecorino untermischen.

Währendessen die Teigwaren nach Packungsanleitung zubereiten. Man rechnet etwa 150 g Teigwaren pro Person.

Die Teigwaren abschütten, abtropfen lassen. Mit der Sauce in tiefen Tellern anrichten, restlichen Bärlauch und etwas Pecorino aufstreuen, mit Blüten des Gänseblümchens garnieren.

Pasta Wildkräuter1

So lass‘ ich mir die Unkräuter schmecken…