Am vergangenen Wochenende startete nicht nur das Oktoberfest, auch die Äpfel in meinem Garten waren reif. Wir haben Unmengen an Äpfeln vom Brettacher Apfelbaum geerntet, die wir von einem Bauern zu Saft verarbeiten haben lassen. Einige Äpfel sind beim herunterschütteln leider aufgeplatzt und wollten sofort verarbeitet werden. So habe ich daraus viel „Winter-Apfel-Marmelade” gekocht.
Von einer lieben Nachbarin habe ich dann auch noch schöne Boskop-Äpfel geschenkt bekommen – bei ihr hängt der Baum auch sehr voll.
Daraus habe ich noch schnell ein paar Apfeltaschen gebacken.
Blätterteig-Apfeltasche
Zutaten • 1 Rolle Blätterteig (275 g)
• 2-3 säuerliche, saftige Äpfel (Brettacher)
• Zucker
• 1-2 Esslöffel Vanillepuddingpulver
• etwas Weisswein
• etwas Bier
• Zimt
• nach Belieben eine Handvoll Rosinen
• eine Handvoll gehackte Walnüsse
• etwas Semmelbrösel
• Puderzucker
Zubereitung Für die Füllung von den Äpfeln das Kerngehäuse ausstechen, dünn schälen, achteln und in Stücke schneiden. Die Apfelstücke in eine Pfanne geben, mit Zucker bestreuen (Menge nach Belieben und Apfelsorte) und weich dünsten. Je einen Schuss Weisswein und Bier angießen, dann mit 1 bis 2 Esslöffeln Vanillepuddingpulver binden und mit Zimtpulver abschmecken.
Vom Herd nehmen, Rosinen und gehackte Walnüsse und etwas Semmelbrösel untermischen. Den Teig auf dem Backpapier (das in der Packung ist) ausrollen. In der Mitte längs halbieren, dann jede Hälfte nochmals in drei Teile schneiden.
Die Teile jeweils mit wenig Semmelbröseln bestreuen, dann die Füllung längs in der Mitte verteilen, dabei einen Rand lassen. Den Teig über die Füllung schlagen, dann die Enden mit Hilfe einer Gabel zudrücken.
Mit einem scharfen Messer die Apfeltaschen mehrmals einschneiden.
20 bis 25 Minuten auf einem Blech in der Mitte des vorgeheizten Backofens bei 200 °C backen.
Die Apfeltaschen abkühlen lassen. Ein paar Teelöffel Puderzucker für den Zuckerguss mit etwas Wasser verrühren und die Apfeltaschen damit bepinseln.
Wer mag, kann die Apfeltaschen mit selbst gemachter Vanillesauce, Vanille-Eis, einer Bavaroise oder einfach nur geschlagener Sahne servieren.
Small puff-pastry apple-pies
Ingredients 1 rolled out puff pastry (275 g) 2-3 sour, juicy apples (Brettacher) Sugar 1-2 teaspoons vanilla custard powder some white wine some beer cinnamon a handful of raisins as desired a handful of chopped walnuts some breadcrumbs Icing sugar
Instructions First prepare the filling.
Thinly peel the apples, cut out the core, cut into pieces and finely dice.
Put the diced apples in a pan, sprinkle with sugar (amount as you like and depending on apple variety) and steam gently. Add a dash of white wine and beer, then thicken with 1 to 2 tablespoons vanilla custard powder and season with cinnamon powder.
Remove from heat, add raisins and chopped walnuts and some breadcrumbs. Roll out the pastry on baking paper (which is in the pack). Cut into 6 pieces, sprinkle with bread crumbs, then spread the filling lengthwise in the middle, leaving an edge. Fold the pastry over the filling, then press the edges together using a fork. Place the pies on a baking tray lined with baking paper and slit the pies on top with a sharp knife .
Bake for 20 to 25 minutes on a baking tray in the middle of the preheated oven at 200 °C = 392 °F).
Allow the apple pies to cool. Mix a few teaspoons of icing sugar with a little water and brush the apple pies with it.
If you like, you can serve it with home-made vanilla sauce, vanilla ice cream, a bavaroise or whipped cream.
2. Oktoberfest leicht gemacht: Weißwurst-Brezn Rollen zum Brunch oder als Fingerfood
Genial zum Brunch: Die Weißwürste werden gepellt und dann in aufgedröselten Tiefkühl-Brezelteig gewickelt und 20 Minuten im Ofen gebacken.
Das sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch unheimlich praktisch, denn man hat auf jeden Fall eine Hand für’s Oktoberfest-Bierglas frei.
Als weiteres Wies’n Schmankerl gibt es Obatzter – Den habe ich vor vielen Jahren mal fertig im Supermarkt gekauft und probiert. Furchtbar hat diese „Bayrische Käsespezialität“ geschmeckt. Aber ein ganzer Freistaat Bayern kann sich ja nicht irren, und so habe ich dann einen frischen Obatzter selbst gemacht. Und was soll ich euch sagen?! – Ein riesiger Unterschied zur fertigen Supermarktpampe!!!!
Bayern trifft das Elsass: Mein Mann hat das Rezept etwas abgewandelt und den Camembert durch elsässischen Münsterkäse ersetzt. Was soll ich sagen? – Doch, die Idee ist echt gelungen! Wer gerne Münsterkäse mit Zwiebelringen und Kümmel isst, wird das Rezept lieben.
Lochkas, das ist Käse mit Löchern – vorzugsweise ein Allgäuer Emmentaler.
Die Zubereitung dieser Brotzeit-Spezialität ist denkbar einfach.
Eine große Brezel mit viel Salz (!) auf einen Brotzeit-/Vesperteller aus Holz legen, den Käse dünn hobeln und in der Mitte der Brezel aufstapeln.
Mit Cayennepfeffer würzen (Vorsicht scharf) und zu einem Bier genießen.
Die Zubereitungsart und auch die Zutaten sind dem Obatzter sehr ähnlich, der Erdäpfelkas kommt aber mit Kartoffeln und Sauerrahm (statt mit einem Topf Butter und Camembert) viel leichter daher.
Sieht aus wie ein ordentliches Bier – ist aber keines! Zum Oktoberfest gibt es diesmal ein „Falsches Bier”, welches ich in dem Buch „Espumas! Mousses & Schäume” (Hädecke Verlag) entdeckt habe. Es handelt sich um eine Sauerkrautsuppe mit Meerrettich-Schaum.
12. Oktoberfest Wiesn Schnitzel mit Potato Wedges und Salat
Noch ein Oktoberfest-Schmankerl – ein Wiesn Schnitzel. Ich könnte wetten, das gibt es auf dem Cannstatter Wasen auch….
Aber die hausgemachten, in der Pfanne gebratenen und nicht frittierten Schnitzel sind immer noch die besten!!!
15. Ripperl vom Mangalitza (Woll-) Schwein aus dem Römertopf
Ein Tipp von einer guten Bekannten aus Oberbayern: Ripperl und Gröstl?
Ganz einfach: Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln auf ein Blech legen, die Ripperl würzen und oben drauf legen. Ab in den Backofen damit.
Blaue Zipfel (auch Saure Zipfel oder Saure Bratwurst) sind eigentlich eine Spezialität der fränkischen oder Oberpfälzer Küche. Sind aber lecker und passen super zu einem Oktoberfest-Abend.
17. Fleischpflanzerl mit Gurken-Erdäpfel- (Kartoffel-)salat
Fleischpflanzerl die bayrischen Vettern der badischen Fleischküchle. Beide haben der Bullette oder Frikadelle das üppige Grün in Form von Petersilie voraus. Einfach lecker!
Nürnburger – ein Burger mit Nürnberger Bratwürstchen. Zugegeben München ist nicht Nürnberg aber der leckere Burger eignet sich ganz gut für die Oktoberfestparty oder die Grillparty im Sommer.
Für die Oktoberfest-Party hat mein Mann das klassische „Fleischkäsweckle“ (bei Y-Tours auch kurz LKW – LeberKäsWeckle – genannt) etwas aufgepeppt und einen Leberkäs-Burger kreiiert.
Eigentlicht ganz einfach: Leberkas und Zwiebeln in einer Grillpfanne anbraten, Laugenweckle/Semmel aufschneiden, mit Krautsalat und süßem Senf bestreichen, mit Leberkas und Zwiebeln belegen, ein Weißbier dazu und fertig ist der Oktoberfest-Burger für daheim!
Variante: Leberkas-Cheeseburger mit Allgäuer Emmentaler!
Oder ist es einfach nur eine übergroße Apfeltasche – ’ne ganz billige Masche zum Oktoberfest. Eigentlich ist Apfelstrudel ja aus Österreich – aber Dampfnudeln zum Kaffee, das wäre dann doch etwas zu heftig geworden, und ich denke, dass man auch in Bayern gerne Apfelstrudel mag. Ausserdem habe gibt es jetzt die ersten Äpfel aus dem heimischen Garten.
Natürlich gibt’s auch kleine Kuchen zum Sonntagskaffee, passend zum Oktoberfest-Motto. Diese kleinen Schoko-Cakes sind mit gebrannten Mandeln belegt – die sind super schokoladig und nicht nur zum Oktoberfest lecker! Natürlich kann man die Mandeln weglassen oder stattdessen andere Nüsse verwenden…
24. Samstagseintopf: Niederbayerisches Bierfleisch mit frittierten Gemüsechips
Wenn sich der Herbst meldet, muss ein wärmender Eintopf her: Passend zum Oktoberfest – etwas aus Bayern, ein Rindfleischtopf mit Kartoffeln und Bier, garniert mit frittierten Gemüsechips.
Oder ist es einfach nur eine übergroße Apfeltasche – ’ne ganz billige Masche zum Oktoberfest. Und das soll jetzt für dieses Jahr erst einmal der Rest vom Fest sein!
Eigentlich ist Apfelstrudel ja aus Österreich – aber Dampfnudeln zum Kaffee, das wäre dann doch etwas zu heftig geworden, und ich denke, dass man auch in Bayern gerne Apfelstrudel mag. Ausserdem habe ich jetzt die ersten Äpfel aus meinem Garten.
Das Büro, in dem ich arbeite, befindet sich nämlich im 6. Stock eines Einkaufszentrums. Und was ist dort im Erdgeschoss aufgebaut???
Natürlich ein Biergarten mit einem Alleinunterhalter, der den ganzen lieben langen Tag bis abends Blasmusik vom Keybord klimpert. Also einen grossen Bogen darum in der Mittagspause (Weißwürste und Brezeln gab’s ja schon) – und Bier, naja, da wär’s hinterher nix mehr mit der Arbeit….
und den zweiten Bogen drum auf dem Heimweg. Aber der Stand ist dennoch gut besucht, das Oktoberfest hat also auch schon in Basel Fuss gefasst.
(Verstehen kann ich das nicht gerade, denn die Basler Herbschmäss Ende Oktober ist viel, viel schöner!)
Hier zum Rezept für den Apfelstrudel mit Brettacher-Äpfeln aus meinem Garten!
1 Rolle Blätterteig (275 g) 2-3 säuerliche, saftige Äpfel (Brettacher) Zucker
1-2 EL Vanillepuddingpulver etwas Weisswein etwas Bier Zimt nach Belieben eine Handvoll Rosinen eine Handvoll Mandelstifte etwas Semmelbrösel verquirltes Ei
Für die Füllung von den Äpfeln das Kerngehäuse ausstechen, dünn schälen, achteln und in Stücke schneiden. Die Apfelstücke in eine Pfanne geben, mit Zucker bestreuen (Menge nach Belieben und Apfelsorte) und weich dünsten. Je einen Schuss Weisswein und Bier angießen, dann mit 1-2 Esslöffeln Vanillepuddingpulver binden und mit Zimtpulver abschmecken.
Vom Herd nehmen, Rosinen und Mandelstifte und etwas Semmelbrösel untermischen. Den Teig auf dem Backpapier (das in der Packung ist) ausrollen, mit Semmelbröseln bestreuen, dann die Füllung längs in der Mitte verteilen, dabei einen Rand lassen. Von den langen Seiten den Teig über die Füllung schlagen, dann die Enden einschlagen.
Den Strudel umdrehen, so dass die „Nahtstelle“ auf dem Backpapier liegt. Mit verquirltem Ei bestreichen und mit einem scharfen Messer eine „Jalousie“ schneiden.
20-25 Minuten auf einem Blech in der Mitte des vorgeheizten Backofens bei 200 °C backen.
Übrigens, die Bavaroise passt wunderbar auch zum Apfelstrudel, wie wir festgestellt haben:
Wer mag, kann das ganze ganz klassisch mit selbst gemachter Vanillesauce, Vanille-Eis oder geschlagener Sahne servieren.
Ich hatte ja versprochen, dass es noch ein Oktoberfest-Dessert gibt. Hier ist es, ein cremiges Dessert mit Karamel, Bier und Sahne. Es braucht zwar ein bisschen Zeit, ist aber kinderleicht.
Karamel-Bier-Bavaroise
200 g Zucker
1/2 Liter Vollbier
6 Blatt Gelatine
Saft 1/2 Zitrone
200 g süße Sahne
Den Zucker in einem Topf erhitzen und karamelisieren lassen, bis er eine goldgelbe Farbe angenommen hat. Mit Bier aufgießen (Vorsicht, spritzt) und einreduzieren.
Mit Zitronensaft abschmecken. Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Gut ausdrücken und in dem noch heißen Karamel-Bierfond auflösen. Abkühlen lassen und in den Kühlschrank stellen.
Wenn die Mischung beginnt fest zu werden, die steif geschlagene Sahne unterziehen. In eine Schüssel oder in Dessertschälchen füllen. Im Tiefkühlfach fest werden lassen aber nicht gefrieren! (Geht im Kühlschrank auch, dauert dann aber länger).
Daraus wird eine wunderbare, dezent nach Bier schmeckende cremige Mousse. Der Markgräfler -und die Markgräflerin auch 😉 – haben sich noch einen Nachschlag geholt, so gut war die Bavaroise.
Dazu könnte ich mir auch ein paar Grapefruit-Spalten oder karamelisierte Walnüsse vorstellen.
Variante a:
1 Grapefruit schälen, rundum die weiße Haut abschneiden und filetieren (mit einem scharfen Messer zwieschen den Häutchen in Spalten schneiden).
Variante b:
50 ng Walnußkerne in grobe Stückchen hacken. In Zucker oder Honig karamelisieren lassen. Nach dem Erkalten die Bavaroise damit bestreuen.
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