Der Samstagabend vor Ostern – es soll ein schnelles, feines Abendessen sein, zu dem ein Gläschen Wein passt.
Beim Bäcker gab es Seelen und im Garten hat es jede Menge Bärlauch!
Die Seelen hat die Markgräflerin einfach längs aufgeschnitten und mit wenig Butter bestrichen. Dann braucht man noch einen Becher Schmand (200 g), der wird mit Salz und Pfeffer gewürzt und gut verrührt, zum Schluss kommt in Streifen geschnittener Bärlauch dazu.
Der Schmand wird auf die Seelen gestrichen. Getoppt wird der Schmand dann noch mit mageren Rohschinken-Würfelchen, in Ringe geschnittener roter Zwiebel und geriebenem Käse (Emmentaler, Gouda oder Gruyere).
Die Seelen dann im Ofen bei 200 °C überbacken, bis der Käse zerlaufen ist. Fertig!
Zum Servieren mit Bärlauchstreifen bestreuen.
Das kann man auch mit Bauernbrotscheiben, Ciabatta, Baguette oder Fladenbrot machen!
Für die vegetarische Variante einfach die Speckwürfelchen weglassen.
Und hier habe ich noch ein besonderes Leckerli für euch. Anfang des Jahres haben wir auf unserem Weg nach Venedig an einer Raststätte in der Schweiz eine Kaffeepause gemacht. Dort wurde als Attraktion ein echtes, riesengroßes Lebkuchenhaus aufgebaut. Respekt an den Bäcker/Patissier und Erbauer.
Die Bilder habe ich erst vor ein paar Tagen wieder in meinem Archiv entdeckt. Ich hatte sie damals nicht mehr gepostet, weil Weihnachten schon vorbei war. Aber jetzt passt das noch ganz wunderbar zu meinem Post über den Gingerbread Man – denn aus Lebkuchen kann man natürlich auch Lebkuchenhäuser bauen – und was für große….
And here I’ve got a special treat for you. Earlier this year we were on our way to Venice and stopped at a service station in Switzerland for a coffee break. As an attraction for the people they had built up a huge gingerbread house. Compliments to to the baker / pastry chef and builder! It’s amazing! These pictures I have re-discovered in my archives only a few days ago. I did not post the images then, because Christmas had already been over. But now it fits quite nicely with my post about the Gingerbread Man – because of gingerbread you can of course also build gingerbread houses – I mean really big ones….
Man achte auch auf die liebevollen Details – Zuckerstange, Zuckerguss, Mailänderli und kandierte Kirschen als Dekoration. Have a look at those lovely and charming details, candy cane, icing, shortbread and candied cherries…
Lebkuchen sind also auch im Tessin bekannt – auf Italienisch heissen sie also panpepato (gewürztes oder gepfeffertes Brot – pepe = der Pfeffer). So gingerbread is known in Ticino as well – in Italian language the name for it is „panpepato“ (spiced or peppered breat – pepe means pepper).
Auf den Bildern aus Zucker sind Szenen aus dem Märchen Hänsel und Gretel dargestellt:
Wikipedia:
Hänsel und Gretel
Inhalt nach der Fassung von 1812
Hänsel und Gretel sind die Kinder eines armen Holzfällers, der mit seiner Frau im Wald lebt. Als die Not zu groß wird, überredet sie ihren Mann, die beiden Kinder im Wald auszusetzen. Der Holzfäller führt die beiden am nächsten Tag in den Wald. Doch Hänsel hat die Eltern belauscht und legt eine Spur aus kleinen weißen Steinen, anhand derer die Kinder zurückfinden. So kommt es, dass der Plan der Mutter scheitert. Doch der zweite Versuch gelingt: Dieses Mal haben Hänsel und Gretel nur eine Scheibe Brot dabei, die Hänsel zerbröckelt, um eine Spur zu legen. Diese wird jedoch von Vögeln gefressen. Dadurch finden die Kinder nicht mehr nach Hause und verirren sich. Am dritten Tag finden die beiden ein Häuschen, das ganz aus Brot, Kuchen und Zucker hergestellt ist. Zunächst brechen sie Teile des Hauses ab, um ihren Hunger zu stillen. In diesem Haus lebt jedoch eine Hexe, die eine Menschenfresserin ist. Sowohl in der Urfassung der Brüder Grimm von 1812 als auch in den späteren Ausgaben einschließlich der „Ausgabe letzter Hand“ von 1857 ruft sie in einer Art von Lautmalerei: „Knuper, knuper, kneischen, wer knupert an meinem Häuschen?“
In Ludwig Bechsteins Deutschem Märchenbuch 1856 lautet der Text, abweichend von den Brüdern Grimm: „Knusper, knusper, kneischen! Wer knuspert mir am Häuschen?“.Die Antwort der Kinder dagegen ist bei Bechstein und in der erweiterten Fassung der Brüder Grimm von 1819 identisch: „Der Wind, der Wind, das himmlische Kind“.
Die Hexe lässt sich nicht täuschen, fängt die beiden, macht Gretel zur Dienstmagd und mästet Hänsel in einem Käfig, um ihn später aufzuessen. Hänsel wendet jedoch eine List an: Um zu überprüfen, ob der Junge schon dick genug ist, befühlt die halbblinde Hexe jeden Tag seinen Finger. Hänsel streckt ihr nun jedes Mal einen kleinen Knochen entgegen, um sie zu täuschen. Als sie erkennt, dass der Junge anscheinend nicht fett wird, verliert sie die Geduld und will ihn sofort braten. Die Hexe befiehlt Gretel, in den Ofen zu sehen, ob dieser schon heiß sei. Gretel aber behauptet, zu klein dafür zu sein, sodass die Hexe selbst nachsehen muss. Als sie den Ofen öffnet, schiebt Gretel die böse Hexe hinein. Die Kinder nehmen Schätze aus dem Hexenhaus mit und finden den Weg zurück zum Vater. Die Mutter ist inzwischen gestorben. Nun leben sie glücklich und leiden keinen Hunger mehr.
Ein wenig orientalisch wird einem zumute, wenn man in Mulhouse (France), nur etwa eine halbe Stunde entfernt von der Heimat über den Markt auf dem Canal Couvert umherschlendert. Die Markthalle steht hier wirklich direkt über einem Flüsschen bzw. einem Canal. Er öffnet jeweils Dienstag und Donnerstag von 7-17 Uhr, am Samstag von 6-17 Uhr. Ich war schon einige Jahre nicht mehr dort, damals war die Markthalle noch nicht so schön quietschgelb angestrichen.
Quai de la cloche
Diese Diashow benötigt JavaScript.
In der Markthalle gibt es vor allem Fleisch, Wurst, Käse, Gewürze und verschiedene Backwaren. In einem kleinen Restaurant/Café mit Galerie kann man eine Kleinigkeit Essen und Trinken und dabei von oben dem Markttreiben zusehen. In unserem Fall war es das Frühstück – le pétit déjeuner, auf welches wir zu Hause verzichtet hatten, um möglichst früh auf dem Markt zu sein. Sogar um 8 Uhr kann man draussen noch zusehen, wie die Marktbeschicker ihre Stände befüllen und Obst und Gemüse schön drapieren.
Café au lait und ein croissant oder ein pain au chocolat (Schokocroissant) sind hier Pflicht. Zum Mittagessen kann man sich vor allem Elsässische Spezialitäten schmecken lassen, z. B. die Fleischschnäka, das sind Teigschnecken mit Hackfleischfüllung, die angebraten und mit Sauerkraut oder in Brühe serviert werden (ähnlich wie die schwäbischen Maultaschen).
Wir haben aus der Halle marokkanisches Gewürz (Raz el Hanout und Quatre épices) mit genommen, auserdem marokkanisches Süßgebäck.
Geflügel bekommt man hier ganz frisch, noch mit allem dran – ausser mit Federn… Nein – die sind nicht zu faul, die Tiere vorzubereiten, das gilt als Zeichen der Qualität.
An die großen Tiere haben wir uns dann doch nicht rangewagt – wir haben mal mit mittlerer Größe angefangen und ein Täubchen gekauft. (Mit Kopf und Krallen, wie sich das gehört. Die etwas kleineren Tiere obendran sind Wachteln.
Das Rezept folgt – natürlich war ich diejenige, die das Tierchen dann für den Backofen vorbereiten musste – inklusive Kopf abhacken – schon ein komisches Gefühl. Aber davon später.
Natürlich gibt es auch Fisch – hier nur ein Foto, ich denke beim Fisch hatte ich mich schon in Venedig auf dem Mercato Rialto satt gesehen.
Und nun zum bunten Markt auf den beiden Plätzen vor der Markthalle. Auf dem vorderen Platz, direkt vor der Halle gibt es Obst, Gemüse und Kräuter. Auf dem zweiten Platz, der durch die Zufahrtsstrasse getrennt ist, kann man Textilien, Schuhe und Haushaltswaren kaufen… Ein wunderschönes Erlebnis – und Petrus hat- wie man sieht – auch mitgemacht. Sonnenschein, aber kalt – aber in der Markthalle kann man sich ja wieder aufwärmen. Sicherlich lohnt sich auch ein Besuch zu den verschiedenen Jahreszeiten.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.