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Schwedischer Zuckerkuchen mit kandierten Veilchen

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Und schon verabschiedet sich der März und wir sind mitten im Frühling! Für mich Grund genug, einen Abschieds-Kuchen mit der Blume des Monats März zu backen.
Einen schwedischen Zuckerkuchen nach Astrid Lindgren (Bei Astrid Lindgren zu Tisch, Arche Verlag, ISBN 978-3-7160-2374-7). Normalerweise gehören oben auf den Kuchen Schokostreusel drauf – ich habe stattdessen einen Puderzucker Guss gemacht, den ich mit bunten Zuckerstreuseln und kandierten Veilchenblüten bestreut habe. Ein paar frische Veilchenblüten aus dem Garten waren natürlich auch noch dabei.

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Wie man Veilchenblüten kandiert, hatte ich schon einmal gepostet. Hier geht’s zum Rezept für kandierte Veilchen.

Kandierte Veilchen
Kandierte Veilchen

Dieses Jahr hatte ich nicht genügend Blüten, und ausserdem hatte ich mir von einer Feinschmecker Messe in Frankreich im vergangenen Jahr welche mitgebracht. Mmmh, ich mag den feinen Veilchen Geschmack….

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Schwedischer Zuckerkuchen

mit kandierten März-Veilchen

200 g Zucker
125 g weiche Butter
2 Eier
250 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver (ca. 7,5 g)
abgeriebene Schale von einer Bio-Zitrone
1/8 Liter (=125 ml) Milch
Backpapier oder Fett für die Form

Zum Dekorieren:
Puderzucker, Wasser, kandierte Veilchenblüten
und bunte Zuckerstreusel

Den Backofen auf 200 °C vorheizen. Eine Brownie-Form (ca. 27 x 18 cm) einfetten oder mit Backpapier auslegen. Die weiche Butter in Flöckchen in eine Schüssel geben und zusammen mit dem Zucker cremig rühren, die Eier einzeln dazugeben und unterrühren. Mehl mit Backpulver und geriebener Zitronenschale mischen und abwechselnd mit der Milch unter die Butter-Eier-Masse heben. In die Form geben, glatt streichen und 20-25 Minuten backen. (Mit einem Holzstäbchen prüfen, ob der Kuchen durchgebacken ist – in die Mitte des Kuchens stecken, wenn kein Teig mehr daran kleben bleibt, ist der Kuchen fertig).
Den Kuchen aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und aus der Form nehmen.
Etwas Puderzucker mit wenig Wasser dick anrühren, den Kuchen damit überziehen und den noch flüssigen Guss mit bunten Zuckerstreuseln und kandierten Veilchen bestreuen. Warten, bis der Guss fest geworden ist, dann den Kuchen in Würfel schneiden.

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MMMMMMMMMM!

March is already saying good-bye! So I am saying good-bye and will welcome April my way – with a Swedisch Sugar-Cake and candied violets.

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Swedish sugar cake
with candied March-violets

200 g sugar
125 g soft butter
2 eggs
250 g flour
1/2 sachet of baking powder (approx. 7.5 g)
grated peel of one organic lemon
1/8 litre (125 ml) milk
baking paper or fat for the mould

For decorating :
icing sugar, water, candied violets and a few violets fresh from the garden
and coloured sprinkles

Preheat the oven to 200 °C (392 °F). Grease a brownie baking pan (approx. 27 x 18 cm) or line with baking paper. Place the softened butter in small pieces in a bowl and stir creamy together with the sugar, add the eggs individually and stir. Mix flour with baking powder and grated lemon peel and fold alternately with the milk into the butter and egg mass. Fill the dough into the form, smooth it and bake for about 20-25 minutes. Check with a wooden skewer if the cake is ready – if no more dough sticks to it, the cake is ready) .
Remove the cake from the oven, let cool slightly and remove from the mould.
Mix icing sugar with little water to receive a thick icing, cover the cake with it and sprinkle with colored sugar sprinkles and candied violets while the icing is still soft. Wait until the icing has solidified, then cut the cake into cubes.

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Skrädmjölsvaffla – Schwedische Waffeln mit geröstetem Hafermehl

Süße Sünde…

Vergangenes Wochenende haben wir seit langer Zeit wieder mal in einer Jugendherberge übernachtet. Zum Sonntagsfrühstück wurden wir angenehm mit frischen Waffeln überrascht. Auf einem Servierwagen standen Waffeleisen und riesige Schüsseln mit Waffelteig bereit. Mmmmmmmh!

Das hat mich an unseren Urlaub in Schweden erinnert. Dort werden in den Cafés ganz oft Vafflor mit sylt (Marmelade) und vispgrädde ( geschlagene Sahne) serviert, z. B. Hjortron = Moltebeere, das sind hellgelbe bis leicht rötliche Beeren, die wie Himbeeren aussehen und im Moor am Boden wachsen.

Hier ist das Originalrezept aus Schweden für die Waffeln mit geröstetem Hafermehl:

Skrädmölsvafflor/Waffeln
250 ml Milch
250 ml Wasser
175 ml Weizenmehl
175 ml geröstetes Hafermehl (Skrädmjöl)
1 Ei
1 Teelöffel Backpulver
1/2 Teelöffel Salz
100 – 150 ml zerlassene Butter

Aus diesen Zutaten einen flüssigen Waffelteig rühren. Im Waffeleisen knusprig backen und mit Puderzucker bestreut oder mit Marmelade und geschlagener Sahne servieren.

Waffeln Essen in Schweden

Ach ja, in Schweden wird zu jeder Tages- und Nachtzeit Kaffee getrunken. In den meisten Kaffees kann man sich die zweite Tasse gratis holen (patar), oder man bekommt gleich eine große Kanne auf den Tisch gestellt.

In „Bei Astrid Lindgren zu Tisch“ habe ich folgendes Waffelrezept gefunden:

Vafflor/Waffeln

50 g Butter
200 ml Wasser
150 g Mehl
300 ml Sahne
1 Prise Salz

Butter schmelzen und abkühlen lassen. Wasser und Butter verquirlen, mit Mehl, Salz und leicht geschlagener Sahne verrühren. Das Waffeleisen heizen und fetten, falls nötig. Einen Löffel Teig einfüllen und backen. Diese Menge ergibt etwa 10 Waffeln. Noch heiß mit Marmelade und Schlagsahne oder mit Zimtzucker servieren.

Und hier noch das Feinschmecker-Rezept für die Fans von Butter, Sahne und Eiern – oder Paul Bocuse:

Waffeln à la „Grandmère Bocuse“

Für den Teig:
250 g Mehl
1/4 Liter süße Sahne
1 Esslöffel Zucker
1 Prise Salz
1-2 Esslöffel Wasser oder Milch
2 Eier
2 Eigelb
150 g Butter
2 Eiweiß

Mehl, Sahne, Zucker, Salz, Wasser zu einem glatten Teig verrühren;
Den Teig mit den Eiern dem Eigelb und der geschmolzenen Butter verrühren;
Das Eiweiß zu leichtem Schnee schlagen, unter den Teig heben.
Waffeln backen.

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Süßer Brei

Porridge

Als Kinder fangen wir doch alle mit Brei an – der erste Genuss im Leben, denn süß muss er sein.

Herkunft (Quelle: Wikipedia)
„Brei und Brot stehe für Nahrung allgemein und wurde in Thüringen zu Fasching gegessen, damit das Jahr kein Mangel herrscht“

Um ins Schlaraffenland zu gelangen, muss man sich erst einmal durch eine Mauer aus Reisbrei essen. Mit Reisbrei oder besser Milchreis verbinde ich DLRG Wachdienst und Urlaub an der Nordsee. Dort gab es immer Rote Grütze dazu. Freitags steht auf dem Menu Plan der Uni Freiburg Milchreis mit Zimtzucker – das ist Tradition. Im Märchen der Gebrüder Grimm geht es um Hirsebrei:

Der süße Brei

Es war einmal ein armes, frommes Mädchen, das lebte mit seiner Mutter allein, und sie hatten nichts mehr zu essen. Da ging das Kind hinaus in den Wald, und da begegnete ihm eine alte Frau , die wusste seinen Jammer schon und schenkte ihm ein Töpfchen, zu dem sollt es sagen: „Töpfchen, koche“, so kochte es guten, süßen Hirsebrei, und wenn es sagte: “Töpfchen, steh”, so hörte es wieder auf zu kochen.

Das Mädchen brachte den Topf seiner Mutter heim, und nun waren sie ihrer Armut und ihres Hungers ledig und aßen süßen Brei, sooft sie wollten. Auf eine Zeit war das Mädchen ausgegangen, da sprach die Mutter: “Töpfchen, koche“, da kocht es, und sie isst sich satt; nun will sie, dass das Töpfchen wieder aufhören soll, aber sie weiß das Wort nicht. Also kocht es fort, und der Brei steigt über den Rand hinaus und kocht immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als immerzu, die Küche und das ganze Haus voll und das zweite Haus und dann die Straße, als wollt’s die ganze Welt satt machen, und ist die größte Not, und kein Mensch weiß sich da zu helfen. Endlich, wie nur noch ein einziges Haus übrig ist, da kommt das Kind heim und spricht nur: “Töpfchen steh”, da steht es und hört auf zu kochen, und wer wieder in die Stadt wollte, der musste sich durchessen.

Wenn wir als Kinder krank waren, gab es Haferbrei (in Großbritannien kennt man ihn als Porridge) mit Orangen, da Hafer sehr bekömmlich für den Magen ist und die Orangen wegen des Vitamin C.
Bei Haferbrei denke ich an Schweden. In Astrid Lindgrens „Die Kinder aus Bullerbü“ heißt es:

„Einmal, als wir in die Schule kamen, war Fräulein Lundgren krank, sodass wir keine Schule an diesem Tag hatten …

Als Britta, Inga und ich am nächsten Morgen kamen, lag Fräulein Lundgren im Bett, das nicht gemacht war, und wollte gern Haferbrei essen. Die Ärmste! Wir brachten sie gemeinsam in den Schaukelstuhl und machten ihr Bett so glatt und schön dass sie sagte, sie läge wie eine Prinzessin, als sie wieder darin lag.

Dann kochten wir ihr Haferbrei und hinterher bekam sie Kaffee und frisch gebackene Brötchen, die ich von zu Hause mitgebracht hatte. Sie sagte, wenn man so gepflegt würde, wäre es richtig schön, krank zu sein. Leider war sie am nächsten Tag wieder ganz gesund. Sonst hätten wir noch mehr Gerichte kochen gelernt.“

Haferbrei

Rezept für eine Person:
2 gehäufte EL Haferflocken
1/8 – ¼ Liter Milch
1 TL Zucker
1 Prise Salz

Die Haferflocken mit der Milch verrühren, kalt auf den Herd setzen, langsam aufkochen lassen, die Hitze dann vermindern, den Zucker und etwas Salz dazugeben und den Haferbrei unter gelegentlichem Umrühren in 10 Minuten ausquellen lassen
Er wird mit Zucker und Zimt gegessen, und wer mag, verrührt ihn mit noch etwas Milch.

Im Kochbuch von Paula Horn habe ich folgendes Rezept gefunden (für Kranke)

Haferschleim nach Kußmaul

4 gestrichene Esslöffel Hafergrütze, ½ l Wasser, 1/8 l Milch, 1 Messerspitze Salz

Die Hafergrütze wird mit dem Wasser in einem irdenen Topfe aufgestellt und langsam zum Kochen gebracht. Nun stellt man den Topf in kochendes Wasser (Wasserbad) und lässt die Grütze 1 Stunde kochen. Hierauf gibt man die kochende Milch und Salz zu und treibt die Grütze durch ein Haarsieb. Es muss ein dicker Brei sein. Der Schleim wird sofort serviert, da er bei längerem Stehen wässrig wird.