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Apfelernte … und 215 Liter Bio-Apfelsaft

Apfelernte 1


Nach der Feigenernte folgte am vergangenen Sonntag die Apfelernte.
Im Garten der Markgräflerin steht ein großer, alter Apfelbaum der Sorte Brettacher.



Im Frühjahr hing der Baum voller Blüten und trotz der Trockenheit im Sommer hingen auch viele Äpfel an den Ästen.


Apfelbaum


Aber wohin mit soviel Apfelglück? So viel kann man einfach nicht in kurzer Zeit verarbeiten.
Kurzerhand wurde ein Teil der Familie eingespannt und zur Ernte und anschließender Brotzeit mit Weißwurst einbestellt.
Gut 2 ½ Stunden haben wir gebraucht, bis ein kleiner Anhänger fast bis zum Rand gefüllt war.



Am nächsten Tag haben wir dann die Äpfel zur Familie Kammerer gebracht, wo die Äpfel zu Apfelsaft verarbeitet wurden:

1. Vor der weiteren Verarbeitung wird das Obst gewaschen, danach gemahlen (g´riebe).

2. Pressen „´s Trodde“
Das Pressen erfolgt in einer Packpresse mit Tüchern und Brettern. Der Arbeitsaufwand ist zwar größer als bei herkömmlichen Pressen, aber die Saftqualität und Ausbeute sind dadurch höher.

Jede Pressung erfolgt für jeden Kunden separat. Man erhält dafür also ausschließlich den Saft aus seinem eigenen Obst.

Der Treber (ausgepresste Fruchtreste) wird von Jägern aus der Gegend abgeholt und im Winter im Wald an das Wild verfüttert oder von einem Bauern aus Feldberg aufs Feld gefahren und als Dünger verwendet. So wird der „Abfall“ wieder der Natur zugeführt.

Bei der Herstellung werden zu keiner Zeit Zusätze der Frucht oder dem Saft beigemischt!

3. Erhitzen
Der gewonnene Saft wird in einem Durchlauferhitzer auf 80 Grad erhitzt.
Die Temperatur wird duch eine Regelung gewährleistet.

4. Abfüllen
Der erhitzte Saft gelangt auf direktem Weg in die Abfüllanlage und wird dort mit der nötigen Sorgfalt abgefüllt. Man kann zwischen einer Füllmenge von 5 oder 10 Liter wählen. Der verschlossene Beutel (Bag) wird umgehend in einen Karton (Box) verpackt.

Der fertige Saft steht dann zur Abholung, für jeden Kunden auf extra Paletten, bereit.
Der Termin für die Abholung wird bereits bei der Obstabgabe vereinbart.


Apfelernte 5
Haus der Familie Kammerer

Am Mittwoch konnten wir den Apfelsaft abholen – 215 Liter frisch gepresster Apfelsaft!
Soviel hatten wir noch nie – das müssen rund 310 kg Äpfel gewesen sein.



Der Markgräfler hat mit den Bildern von der Apfelernte ein kurzes Video zusammengestellt.


 



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Aus meinem Garten Ende Oktober: Apfelernte und 165 Liter eigener Bio-Apfelsaft


Vergangene Woche hat ab und zu mal die Sonne runtergeschaut, am Sonntag gab es sogar noch einmal fast 24 °C.


Brettacher Apfel

Und heute morgen: Schneeregen!


Mein Apfelbaum, auf den Blättern bleibt der Schnee schon liegen

Naja, die Winterräder sind trotzdem vergangene Woche aufmontiert worden (zumindest meine, der Markgräfler muss heute noch bei dem Ekelwetter wechseln) und ich habe fleissig Äpfel aufgesammelt. Als hätte ich geahnt, dass dieses Wochenende der große Wetterumschwung kommt.


Das sind die Äpfel, die noch in der Küche verarbeitet werden.

Am Dienstag war es dann neblig, aber die richtige Apfelernte musste unbedingt gemacht werden. Unser Freund Hubi kam mit seiner langen Leiter, ist damit auf den Baum geklettert und hat kräftig geschüttelt:



Von mehreren Seiten wurde in der Baumkrone geschüttelt. Das reinste Plöpp, Plöpp und Gekuller. In einer halben Stunde waren wir dann zu zweit fertig mit Auflesen, Hubi hat die Äpfel, für die die mitgebrachten Sammeleimer nicht ausgereicht haben, einfach so auf den Hänger geladen und dann am nächsten Tag zur Familie Kammerer in Müllheim-Feldberg gebracht.



Es ist ja derzeit große Mode, aus eigenen Äpfeln Saft zu mosten (d. h. Apfelsaft bzw. Süßmost trotten=keltern). Ich habe schon vor 6 Jahren das erste Mal bei der Familie Kammerer meinen eigenen Bio-naturtrüben Apfelsaft machen lassen und alle, die davon getrunken haben waren begeistert. 85 Liter waren es damals, also etwa 120 kg Äpfel, denn man sagt, dass 2/3 des Gewichts der Äpfel Saft ergeben.



Zuerst werden die Äpfel mit Wasser gewaschen und danach zerkleinert, d. h. zu Maische vermahlen.


Äpfel waschen, mahlen

Dann wird der Apfelbrei auf Tücher gefüllt, die in einem Rahmen liegen. Dann werden die Tücher nach innen eingeschlagen und der Saft aus der Maische gepresst. Anschliesend wird er auf 85 °C erhitzt und damit pasteurisiert, damit er nicht anfängt zu Gären.


hinten rechts steht der Apparat zum Erhitzen des Safts, dann wird er in Plastikbeutel mit Zapfhahn gefüllt und damit das ganze stabil ist, in 5 Liter Kartons verpackt.

Diese 5 Liter Kartons mit Plastikbeutel und Zapfhahn sind genial. Den Karton stellt man leicht schräg, mit dem Zapfhan nach unten auf. Der Apfelsaft muss nicht gekühlt werden, da sich im Beutel ein Vakuum bildet, es kommt keine Luft von aussen dran. Frisch gezapfter Apfelsaft – einfach herrlich.



Am Freitagabend konnte ich dann meinen Apfelsaft abholen – 165 Liter, das heisst, es müssen knapp 250 kg Äpfel gewesen sein…


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Apfelernte 2010

Apfelernte
Apfelernte 2010

„An apple a day keeps the doctor away!“

Englischer Ausspruch, kommt ursprünglich aus dem Walisischen.

Na denn…

Der Apfelbaum in meinem Garten ist eine alte Sorte, ein Brettacher Apfel. Dieses Jahr hat er wieder besonders gut getragen.

Unter dem Stichwort Fruchtfleisch und Geschmack habe ich folgenden Auszug aus den Unterlagen der „Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau, Weinsberg “ gefunden:

„…groß bis sehr groß, mittlerer Zuckergehalt, kurz, leicht gewürzt, mit erfrischender Säure, Tafel- und Wirtschaftsapfel, in der Güte dem Ontario fast gleich, mittlerer Gehalt an Vitamin C, fruchtig herb, sonst wenig Aroma, erfrischend…“

Der Apfel hat seine Heimat in Langenbrettach, im Schwarzwald.

…und welche leckeren Sachen man daraus machen kann:


Markgräfler Apfelkuchen

Markgräfler Apfelkuchen


Für eine Springform 26 cm

Für den Teig:
• 125 g weiche Butter
• 75 g Zucker
• 1 Prise Salz
• 250 g Mehl
• 1/8 l trockener Gutedel (Weißwein)

Für den Belag:
• 700 g Äpfel
• Saft von einer Zitrone
• 3 Esslöffel Zucker

Für den Guss:
• 2 Eier
• 50 g Zucker
• 1 Teelöffel gemahlene Vanille oder paté de vanille
• abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelten Zitrone
• 1/8 l Sahne

Für die Form:
• Butter

1. Butter mit Zucker und Salz cremig rühren. Mehl abwechselnd mit dem Wein in die Crememasse rühren.
Den Teig zugedeckt 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

2. Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse mit einem Apfelausstecher entfernen. Die Rundungen mit einem Messer der Länge nach mehrmals einkerben. Mit Zitronensaft beträufeln. Die Backform einfetten, Backofen auf 220 °C vorheizen.

3. Den Teig ausrollen, die Form mit der Teigplatte auslegen, einen Rand von 3 cm Höhe formen. Die Äpfel mit der eingekerbten Seite nach oben dicht auf den Teigboden legen, mit 3 Esslöffel Zucker bestreuen.

4. 30-35 Minuten auf der mittleren Schiene des Backofens backen.

5. Für den Guss die Eier mit Zucker und Vanille schaumig schlagen, die geriebene Zitronenschale hinzugeben und die Sahne unterrühren. Den Guss über die Äpfel verteilen und weitere 10 Minuten backen.

6. Den Apfelkuchen aus der Form nehmen und auf einem Kuchengitter erkalten lassen.