Vergangenen Dienstag war das Wetter wunderschön und es sah so aus, als ob die Kirschblüte im Markgräflerland seinen Höhepunkt erreicht hätte.
Da musste die Markgräflerin abends nach der Arbeit unbedingt nachschauen. Der Markgräfler und ich machten uns auf den Weg nach Feldberg zu einem kleinen Abendspaziergang.
Empfangen wurden wir mit der Ankündigung zum heutigen Blütenhock in Feldberg (Stalten und Pfilb)…
Dort waren wir im vergangenem Jahr schon einmal eingekehrt.
Blick auf Obereggenen
Sonnenuntergang…
…und dann wurde es ziemlich schnell kühl und windig.
Am Nachmittag unseres freien Tages sind wir noch ins Museum von Douarnenez gegangen.
Dort gibt es eine interessante Ausstellung zum Thema Sardinenproduktion, aber vor allem verschiedene Boote. Dazu gehört der Museumshafen auf dem Flüsschen Rhu, den wir uns auch angesehen haben. Danach ging es zum Abendessen in eine Crêperie.
Eigentlich hatte an diesem Abend ein Fischrestaurant im Hafen von Rossmeur auf unserem Programm gestanden. Wir mussten aber feststellen, dass genau an diesem Tag noch Vorsaison-Ruhetag war.
(Restaurant „Le Bord’eau” – 62, rue Anatole France, 29100 Douarnenez).
Vor dem Museum
Im Museumshafen
Der Schiffsfriedhof
Bei einigen Schiffen darf man sogar zur Besichtigung an Deck…
Kombüse
Ach ja, in der Kombüse braucht man natürlich auch Kochgeschirr…
À propos „Kombüse”… wäre es nicht langsam mal Zeit für’s Abendessen? Ein letzter Blick von der Brücke oberhalb auf den Port Rhu:
Unterwegs kommen wir an schönen Hortensien vorbei…
Crêperie au Goûter Breton „Chez Tudal”
Über die Crêperie au Goûter Breton „Chez Tudal” steht im Prospekt des Office du Tourisme von Douarnenez geschrieben:
Tuerie de crêpes depuis 1951. Garniture généreuse et beaucoup de beurre. Une des meilleures crêperie de Bretagne.
Ein Gedicht vonPfannkuchenseit 1951. Großzügigbelegt und viel Butter. Eine der bestenCrêperienin der Bretagne.
…das können der Markgräfler und ich nur bestätigen. In dieser Crêperie bleibt, was Crêpes betrifft, kein Wunsch offen.
Als wir kamen, waren die meisten Tische schon besetzt oder reserviert. Ein weiterer Hinweis darauf, dass diese Crêperie absolut hip ist. Die Gäste waren überwiegend Franzosen.
Und wir hatten Glück, denn der Wirt machte uns zwei Plätze an der Theke frei.
Zum Apéritif (Pommeau / Kir lichou = Weißwein oder Cidre mit mûre =Brombeer-Sirup) gab es Salami statt Erdnüsse…
Die Markgräflerin hatte eine Galette mit Kartoffeln, Speck und Käse ausgewählt, der Markgräfler eine mit Andouille (Räucherwurst mit Kutteln).
Dazu eine Flasche Cidre artisanal.
Zum Dessert gab es ein Crêpe mit Rhabarberkompott für den Markgräfler und die Markgräflerin bestellte ein Dessert von der Tafel, die über dem Tisch hing:
Ein Crêpe mit Erdbeeren, flambiert mit Lambig (Bretonischer Apfel-Brand).
Und mit einem Blick über meine rechte Schulter konnte ich dabei zusehen, wie die Crêpes gemacht werden. Und es stimmt – hier ist reichlich Butter im Spiel, man beachte die große Schüssel rechts im Bild.
Zum Abschluss noch einen Café – hier konnte man seinen Kaffee nach Provenienz auswählen – ich habe einen aus Kolumbien probiert (Colombie), der Markgräfler einen aus Äthiopien (Ethiopie).
Satt und zufrieden machten wir uns auf den Rückweg ins Hotel…
Harry’s Bar – noch mit weihnachtlicher Girlande am Fenster
Harry’s Bar in Venedig (1931 eröffnet). Hier wurde der berühmte Cocktail „Bellini” von Giuseppe Cipriani erfunden. In Venedig kann man den selbstverständlich schon fertig in Flaschen kaufen. Eine Flasche kostet zwischen 6 und 9 Euro. Ein Preisvergleich lohnt. Wir haben uns auch eine Flasche zum Mitnehmen besorgt, aber wir wollten unbedingt noch das Original probieren. Wieder mal ein nicht besonders preisgünstiges Vergnügen, aber wenn man schon mal in Venedig ist….
Das Grundrezept für den „Bellini” lautet: 1 Teil Fruchtpürree vom weißen Pfirsich (Weinbergpfirsich) mit 3 Teilen Prosecco brut auffüllen. Alle Zutaten sollen so kalt wie möglich sein. Das Glas wird ebenfalls vorgekühlt. Das schäumt zuweilen heftig. Der Bartender hat auch immer ein wenig Schaum abgießen müssen. In Gläser füllen. Wenn frische Pfirsiche vorhanden sind, mit einer Pfirsichspalte garnieren.
Als Glas verwendet man entweder ein Apéritifglas oder einen Sektkelch.
Bei Hagen Grote gibt es als Neuheit Weinbergpfirsich-Fruchtpüree im Glas, damit man das ganze Jahr über Bellini genießen kann, auch wenn es gerade keine frischen Pfirsiche gibt.
Wer zur Saison das Pfirsichpüree selbst machen möchte, kann folgendes Rezept verwenden:
Sehr reife Weinbergpfirsiche mit kochendem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Die Pfirsiche halbieren, den Stein entfernen und auch etwas von dem Fruchtfleisch drumherum, das kann nämlich unerwünschte Bitterstoffe enthalten. Dann die Pfirsiche durch die flotte Lotte drehen oder durch ein Sieb drücken, den Saft auffangen. Am schnellsten geht es mit einem Blender (Standmixer). Ich würde die Saftpress-Methode bevorzugen. Wer mag, kann noch etwas Rohrzucker dazugeben und einen Spritzer Zitronensaft.
Was der Spass kostet??? An der Bar haben wir für einen Bellini 16,50 Euro bezahlt. Der war wirklich superlecker. Dazu gab es ciccheti, je eine Fleischpraline… Eigentlich isst man ja Oliven dazu, die haben wir dann doch weggelassen. Eine berühmte Persönlichkeit haben wir nicht getroffen, aber da die Kellner das feine Essen an uns vorbeigetragen haben, konnten wir einmal das berühmte Carpaccio begutachten, das Giuseppe Cipriani ebenso erfunden und nach einem venezianischen Künstler benannt hat, wie den Bellini.
Harry’s Bar befindet sich in der Nähe der Piazza San Marco – besser gesagt westlich davon.
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