Als ich neulich in unserer öffentlichen Mediathek in den Zeitschriften gestöbert habe, bin ich auf einen Bericht im Magazin Öko-Test April 2016 aufmerksam geworden.
Die seit einiger Zeit so hoch angepriesenen „Superfoods” waren mir schon seit jeher suspekt….
Ich gebe es zu – in meinem Vorrat gibt es auch eine Packung Quinoa. Quinoa, genauso wie Hirse kenne ich aber schon lange aus der Reformhaus-Ecke als sehr alte Getreidesorten.
Und ich stand auch schon im Supermarkt vor der Versuchung, einmal Chia-Samen oder Goji Beeren in meinen Einkaufswagen zu packen, aber das nur, weil ich grundsätzlich daran interessiert bin, auch mal etwas Neues auszuprobieren.
Spirulina Algen? Ja, die sollen sogar sehr gesund sein: Geballte Pakete an Vitaminen, Minaralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen und Enzymen verspricht uns die Werbung….
Aber was können diese Zutaten, die über tausende Kilometer zu uns herangeschafft werden besser, als unserer heimischen saisonalen Produkte???
In einem Punkt sind sich da wohl alle einig – allein der Transport ist ökologisch überhaupt nicht sinnvoll. Also ist es auf jeden Fall schon mal besser, auf dem Markt regionales Obst und Gemüse zu kaufen. Und jede Jahreszeit bietet hier die geeigneten Produkte, um unseren Körper in Schwung zu halten.
Die Untersuchungen von Öko-Test ergeben, dass die sogenannten Superfoods zum größten Teil stark mit Schwermetallen und Pestiziden belastet sind.
Selbst Bio-Produkte schnitten dabei schlecht ab!
Superfoods sollen gesund sein, sind tatsächlich aber teils massiv mit Pestiziden, Mineralöl, Cadmium und weiteren Schadstoffen belastet, wie unser Test zeigt. Auch die Werbung mit überdurchschnittlichen Gehalten an Vitaminen und Mineralstoffen ist ein Schuss in den Ofen, denn Superfoods sind schlicht überflüssig. Die Ergebnisse einer Nachuntersuchung zu den Chiasamen von Aldi Süd finden Sie bei der Inhaltsangabe unseres Magazins.
ÖKO-TEST 04/2016
Gute Gründe, auf altbewährtes zurückzukommen – zum Beispiel ein gesundes und trotzdem leckeres Müesli nach Dr. Bircher-Brenner.
Hier ist das Grundrezept, das je nach Jahreszeit variiert werden kann – zum Beispiel mit frischen Beeren, oder man nimmt Naturjoghurt, Butter- oder Sauermilch statt Kondensmilch.
Wer es süß mag, kann ein wenig Honig dazu geben oder im Winter Dörrfrüchte (Rosinen, Pflaumen, Aprikosen etc.) untermischen….
Statt der Nüsse kann man auch Mandeln verwenden. (hier geht’s zu einer Rezept-Variante)

Bircher-Brenner Müesli
Zutaten
(für eine Portion)
• 4 Esslöffel Haferflocken
• 4 Esslöffel Wasser
• 1-2 Äpfel
• 1 unbehandelte Zitrone
• 4 Esslöffel Kondensmilch
• 2 Esslöffel geriebene Nüsse
Zubereitung
Die Haferflocken mit Wasser mischen und kurze Zeit einweichen.
Äpfel mit der Schale raffeln, sofort mit Zitronensaft vermischen, damit sie weiß bleiben.
Alles gründlich unter die Flocken mischen.
This is a old and traditional, all-natural „Superfood“ recipe by the Swiss Doctor Bircher-Brenner
Bircher-Brenner Müesli
Ingredients
(Serves 1)
4 tablespoons oatmeal
4 tablespoons water
1-2 apples
1 organic lemon
4 tablespoons condensed milk
2 tablespoons ground nuts
Preparation
Mix the oatmeal with water and soak for a short time.
Grate unpeeled applesl, immediately mix with lemon juice to keep them white.
Mix everything thoroughly and enjoy.
Liebe Karin,
kannst du mir sagen, ob ich solch ein Spirulina Pulver wie dieses hier http://sanasis.ch/de/alle-produkte/o-z/cat-all-spirulina auch einfach zum Kochen verwenden kann?
Danke für deine Einschätzung,
Nessi
Liebe Nessi,
Spirulina Pulver kann man sicherlich zum Kochen verwenden, aber das Produkt, welches Du meinst ist eindeutig ein Nahrungsergänzungsmittel in Tablettenform und dazu gedacht, auch in dieser Form eingenommen zu werden.
Vielleicht fragst Du einfach mal beim Hersteller nach?
LG
Karin
was den transport angeht so urteilt man da leider oft vorschnell, so kann ein Apfel oder ähnliches aus Peru einen besseren klimaindex haben als einer vom Bauern aus Süddeutschland der im Norden verkauft wird.
Liebe Stephanie,
das mag schon sein.
Aber im Norden gibt es doch sicher auch Landwirte, die Apfelbäume haben und auch die Äpfel verkaufen?!
Ich muss allerdings einräumen, dass ich im Süden Deutschlands lebe und daher sicher einige Vorteile habe, was den Einkauf von regionalem und saisonalem (!) Obst und Gemüse angeht.
Dafür gibt es im Norden andere, regionale Zutaten, die man hier nicht bekommen kann, ohne lange Transportwege in Kauf zu nehmen. Frischer Seefisch, zum Beispiel.
Mein Beitrag sollte eher ein kleiner Anstoß sein, sich zu überlegen, ob man diese Zutaten aus fernen Ländern wirklich braucht und ob es Alternativen dafür gibt – Oder ob uns nur von den Leuten, die daran verdienen wollen vorgegaukelt wird, dass wir sie unbedingt brauchen weil sie so supergesund sind.
Ein Bio-Apfel aus Deutschland ist sicher mit weniger Schadstoffen belastet als die Superfoods, die ÖKO-Test untersucht hat.
LG
Karin