Dessert: Ein Baden-Badener „Kurpark-Kastanientrüffel“ und ein Stückchen Kastanienkuchen mit Schokosauce garniert.
Dazu einen Espresso.
Rezept für hausgemachte Kastanientruffes (nach Kathrin Ruegg/Werner O. Feißt)
600 g Kastanien
1/2 Liter Milch
1 Vanillestengel, der Länge nach aufgeschnitten
4 Esslöffel Puderzucker
2 Esslöffel Kakaopulver (1)
75 g frische Butter
2 Esslöffel Rum
2 Esslöffel Kakaopulver (2)Die gewaschenen Kastanien auf der gewölbten Seite kreuzweise einschneiden. Milch, Salz und Vanillestengel aufkochen. Die Kastanien beigeben und auf kleiner Flamme 40 Minuten kochen. Abseihen. Die Kastanien so heiß wie möglich schälen. Durch ein Sieb streichen oder mit dem Stabmixer fein pürieren.
Zucker, Kakao (1) Butter und Rum daruntermischen. Mit kalten, nassen Händen Kugeln drehen, diese über Nacht in den Kühlschrank stellen. In einen Cognacschwenker Kakaopulver (2) geben. eine Kugel nach der andren hineingeben und durch einige Drehbewegungen des Glases gleichmäßig rund formen und mit Kakaopulver überziehen. In Pralinentütchen anrichten. Kalt servieren. Am besten zu einem Espresso.
Ich habe die Truffes vor ein paar Jahren einmal gemacht. Sie waren sehr gut…Muss ich unbedingt wiederholen.
Zu den Kastanien noch eine nette Geschichte :
Jahrelang habe ich zwei Kastanienigel auf meinem Schreibtisch liegen gehabt. Irgendwer hat mir einmal mit ihrer Hilfe das Wesen der Liebe erklärt, vielleich war es eine kluge Frau, ich weiß es nicht mehr.
„Wenn zwei Stacheltiere frieren“, so hat sie gesagt, „dann rücken sie ganz nahe zusammen, um sich zu wärmen. Aber dann stechen sie sich. Also rücken sie auseinander.
Dann frieren sie wieder. Und rücken wieder zusammen, bis sie sich stechen. Das geht solange, bis sie eine ideale Entfernung gefunden haben, bei der sie sich zwar warm geben, aber noch nicht stechen. Siehst du, so ist es mit der Liebe. Auch da muß man diesen idealen Abstand finden, bei dem die Liebe den anderen und seine Freiheit noch nicht einschränkt.“(…)W. O. Feißt in „Die besten Geschichten und Rezepte aus Großmutters Küche“
Hallo, das ist echt eine richtig nette Geschichte!
Liebe Grüße
Sue
Ich hole das Buch immer mal wieder aus dem Regal. Es sind noch mehr schöne Geschichten drin.
Schade, dass es die Sendung „Was die Großmutter noch wusste“ nicht mehr gibt…
Werner O. Feißt ist ja vor ein paar Jahren leider verstorben. Kathrin Rüegg sah man auch nur noch selten, bis sie dieses Jahr am 12. Juni starb.
Früher war sie zusammen mit Werner ab und zu mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Neuenburg am Rhein anzutreffen. Damals gab es dort auch noch den Linzertorten Wettbewerb.
LG Markgraeflerin