Essen & Trinken, Fotografie, Reisen, Rezepte

Basel – immer ein Erlebnis wert: Gersauer Käsekuchen und Sunnereedli zum 1. August

Also gestern, da hatte ich beruflich in Basel zu tun.

Häuserfassade in Basel, leicht verfremdet


Den Nachmittag hatte ich frei, um ein bißchen durch die Stadt zu stöbern. Mit meinem Fotoapparat habe ich ein paar Motive wiederentdeckt, die sich hervorragend für ein paar Spielereien im Photoshop eignen.
Natürlich bin ich wieder mal im Küchenladen „La Cucina“ im Gerbergässlein (oberhalb vom Marktplatz) gestrandet. Endlich habe ich mein kleines Kuchengitter für Waffeln erstanden, außerdem ein Ausstechförmchen in Form einer Teekanne und, nachdem ich im Blog
lamiacucina.wordpress.com

an das Apérogebäck, die Sunnereedli (=Sonnenrädchen) erinnert wurde, habe ich mir auch das passende „Yyse“ gekauft.

(Das für die Faschtewaie habe ich schon seit längerer Zeit- das Rezept kommt dann zur passenden Jahreszeit…)

Danach bin ich noch ewig lang auf der Suche nach Kastanienmehl in der Stadt herumgeirrt – nichts gefunden, weder bei Feinkost-Globus, Coop, dem großen orangefarbenen MMM oder Manor. Ich habe da nämlich ein Rezept aus der Toskana, das ich unbedingt mal ausprobieren möchte. Aber vielleicht bin ich meiner Zeit einfach nur etwas voraus und muss auf den Herbst und die neue Ernte warten, …oder das ganz teure „Hildegard von Bingen“ Edelkastanien-Mehl aus dem Bio Markt kaufen.
(Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Kastanien ein Essen für die Armen sein soll, genauso wie Kürbis, weiße Rüben, Pastinaken und dergleichen.)

Jedenfalls wollte ich auf dem Weg zum Badischen Bahnhof dann bei der Bäckerei-Konditorei Schneider in der Clarastasse die echten Basler Sunnereedli kaufen, als Muster sozusagen. Aber was hatte ich denn erwartet? Am Montag ist 1. August, der Schweizer Nationalfeiertag, ausserdem sind Sommerferien und die Bäckerei hat gerade Betriebsferien. An jeder Ecke gibt es Feuerwerk für den 1. August. Soweit ich mich erinnern kann, gab es das früher in diesem Ausmaß nicht. Geschweige denn an Silvester.

Also ist heute Backtag. Was fällt mir zur Schweiz noch ein? Vor Jahren war ich mal zum Wanderurlaub am Vierwaldstätter See. Eine Woche in einer kleinen, gemütlichen Ferienwohnung mit Blick auf den See, bei der Familie Camenzind in Gersau (der Name ist dort ganz häufig). Der Aufenthalt war wirklich sehr familiär. Es gab viele Ausflugstipps und immer frischen, von Frau Camenzind schon geputzten und vorgewaschen Salat aus dem eigenen Garten.

Von dort habe ich auch das Rezept für den

Gersauer Käsekuchen
– Achtung, das ist ein pikantes Rezept, welches rein gar nichts mit unserem süßen Käsekuchen zu tun hat:

400 g Hefeteig (Brotteig oder Weggliteig)

Füllung:
400 g Reibekäse (Emmentaler/Greyezer)
1 gehackte Zwiebel
1 Ei, etwas Milch
Die Zutaten rühren, bis die Masse streichfähig ist. Die Käsemasse auf den ausgewallten Hefeteig geben und bei 180 °C ca. 30-35 Minuten backen.

Ä guetä!

Ich habe eine Waieform mit 28 cm Durchmesser verwendet. Schmeckt am besten frisch aus dem Ofen, noch leicht warm.

Der war soooo gut, ich habe gleich 2 Stücke gegessen. Dazu passt ein grüner Salat. Passende Kräuter: Thymian, Petersilie

Brunnen am Seeufer in Gersau

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